Aufgrund der wunderschönen Landschaft und der Schönheit des Elbtals in der Ferne war der Elbhang von Loschwitz schon immer eines der bevorzugten Wohngebiete der Stadt Dresden.

Heute prägt das Blaue Wunder maßgeblich das Areal zwischen den beiden Stadtteilen Blasewitz und Loschwitz. Die in nächster Nähe gelegenen Gastronomiebetriebe und die Bergbahnen am Elbhang locken immer wieder Besucher in die sächsische Landeshauptstadt.

Neben den Bilder-Galerien erfährst Du in diesem Beitrag Fakten über das Blaue Wunder und die Bergbahnen und ich gebe Tipps für den gelungenen Tagesausflug an den Elbhängen.

Das Blaue Wunder

Die Stahlrahmenkonstruktion zwischen Loschwitz und Blasewitz wurde zwischen 1891 und 1893 erbaut. Sie galt durch ihre Bauart als technologisches Wunder. Aufgrund ihrer Farbe ist die Brücke den meisten Menschen als “Blaues Wunder” bekannt. Angeblich ist die Brücke von alleine Blau geworden und weil sie den zweiten Weltkrieg durch wundersame Heldentaten einzelner Dresdener überstanden hatte, spricht man von einem Wunder. Offiziell ist es aber die Loschwitzer Brücke. Seit vielen Jahren diskutieren Experten über die Zukunft der Brücke. Derzeit wird davon ausgegangen, dass sie mindestens bis 2030 genutzt wird. Des Weiteren starten vom Körnerplatz zwei Bergbahnen.

Daten der Brücke

Offizieller Name des Blauen Wunders: Loschwitzer Brücke
Nutzung als: Straßenbrücke und Fußgängerbrücke, bis 1985 sogar als Straßenbahnbrücke
Bauart: „versteifte Hängebrücke“ bzw. „Hängefachwerk mit 3 Gelenken“
Gesamtlänge: 280 m
Breite: 12 m
Längste Stützweite: 146,68 m
Gewicht: 3.500 Tonnen
Baukosten: 2,25 Mio. Mark
Baubeginn: 1. April 1891
Fertigstellung: 1893
Eröffnung: 15. Juli 1893

Historie der Brücke

Schon lange vor dem Bau der Brücke gab es eine Fähre zwischen Blasewitz und Loschwitz. Ende des 19. Jahrhunderts wollten die Anwohner dann aber eine Brücke.
Bis zum Bau dauerte es allerdings seine Zeit. Das lag an Dingen wie der Finanzierbarkeit, der nicht direkt erfolgten Zustimmung des Sächsischen Landtags und an Auflagen der Schiffer, die keinen Pfeiler in der Elbe haben wollten.

Schließlich baute man ein zur damaligen Zeit technisches Meisterwerk: Eine tragkräftige Brücke, die ohne Pfeiler im Flussbett auskam. Die Fahrbahn hängt an einem Zugband aus vernieteten Flacheisen. Die Tragkraft war so hoch, dass bis 1985 die Straßenbahn über die Brücke fahren konnte. Heute dürfen aufgrund verminderter Tragfähigkeit nur Fahrzeuge bis maximal 15 Tonnen über die Brücke fahren, was mittels einer Waage und Videoüberwachung kontrolliert wird.

Bei einem Besuch als Fußgänger auf der Brücke ist beispielsweise deutlich zu spüren, wie sehr die Brücke in Schwingungen gerät, wenn Fahrzeuge über die Brücke fahren.

Wenn Du vom Schillerplatz zur Brücke gehst, findest Du am Anfang eine Gedenktafel: Sie erzählt vom Wunder, dass die Brücke noch steht. Denn zum Ende des zweiten Weltkriegs wollte die SS die Brücke sprengen, um es der vorrückenden Roten Armee schwerer zu machen. Zwei mutige Bürger trennten heimlich und unabhängig voneinander das Kabel zum bereits angebrachten Sprengsatz. Es ist Erich Stöckel und Paul Zickler zu verdanken, dass die Brücke heute noch steht.

Gastronomie nahe dem Blauen Wunder

Rund um die Loschwitzer Brücke gibt es so einige Möglichkeiten, eine Stärkung zu sich zu nehmen. Eine der bekannteren davon befindet sich direkt am Schillerplatz. Es ist der Schillergarten. Im Sommer lädt hier der Biergarten zur Rast ein und auch zu den kälteren Jahreszeiten findet sich hier ein gemütlicher Platz. Was es dort gibt und wann der Schillergarten geöffnet hat erfährst Du auf der Homepage.

Schillergarten

Rechtselbig gelegen, am Körnerplatz, gibt es neben einem urig anmutenden Dorfkern etliche Gastronomie-Betriebe und Restaurants. Hier befinden sich beispielsweise das Restaurant und der Biergarten Elbegarten oder auch der Körnergarten. So kann bereits nach einem Fluss-Seitenwechsel die Brücke bei gemütlichem Ambiente von der anderen Seite betrachtet werden.

Natürlich habe ich auch für diese Locations den Link vorbereitet:

Restaurant Elbegarten

Restaurant Körnergarten

Mein persönliches Highlight am Körnerplatz ist jedoch ein ganz anderes. Wer, wie ich, Fan von leckeren Backwaren ist und sich auch gern mal eine Kalorienbombe gönnt, kommt am Kaffee Wippler einfach nicht vorbei. Es lohnt sich definitiv, hier mal rein zu gehen. Von diversen Kuchen bis hin zu ausgefallensten Torten sind allerlei Leckereien zu bekommen.

Kaffee Wippler

Dresdens Bergbahnen – die Schwebebahn

Die älteste und bis heute in ihrer Bauart einzige Bergschwebebahn der Welt bringt die Passagiere innerhalb von viereinhalb Minuten zu einer wunderschönen Aussicht. Gebaut wurde sie von 1898 bis 1900. In den beiden Wagen finden jeweils maximal 40 Passagiere Platz. Die höchste mögliche Geschwindigkeit der Bahn beträgt ca. 9 km/h. Auf der Fahrt von Loschwitz nach Oberloschwitz überwindet sie eine Höhe von 84 Metern auf einer Streckenlänge von 274 Metern.

Die Bahn trotzte der Zeit und überstand die Höhen und Tiefen der Geschichte. Dabei waren über die Zeit hinweg nur kleinere technische Anpassungen nötig. Seit 1975 steht die Schwebebahn unter Denkmalschutz. Ab März 2001 erfolgte eine umfangreiche Sanierung der Schwebebahn. Im Rahmen der jüngsten Sanierungsarbeiten wurde auch der Turm des Maschinenhauses als Aussichtsplattform für Besucher zugänglich gemacht. Mit dem neuen Panoramaaufzug ist der Turmaufstieg bequem möglich.

Nicht allein wegen des besonderen Charmes ist eine Fahrt mit der Schwebebahn ein eindrucksvolles Erlebnis. Von der Bergstation bietet sich ein grandioser Panoramablick auf das Dresdner Elbtal, der auch einfach und treffend „Schöne Aussicht“ genannt wird.

Die Konstruktion der Schwebebahn

Geschichtsinteressierte können den Maschinenraum der Bergstation besuchen. Die kleine Ausstellung im Maschinenhaus veranschaulicht die Technik der Schwebebahn und ermöglicht einen Blick in die Geschichte.

Von insgesamt 33 Stützen, 32 Pendel- und einer Feststütze, wird der Träger der Fahrbahn, auf dem die Schiene befestigt ist, getragen. Die beiden Wagen der Schwebebahn besitzen Räder mit Doppelspurkränzen, damit sie auf der Schiene geführt werden können. Die Wagenkästen selbst, in denen die Fahrgäste Platz nehmen, hängen unter der Fahrschiene.

Bewegt werden die Wagen durch ein 410m langes Zugseil mit einem Seildurchmesser von 38mm. Die dazugehörige Fördermaschine steht in der Bergstation. In den Anfangsjahren wurde die Schwebebahn noch von einer Verbunddampfmaschine angetrieben. Erst seit 1909 kommt ein Gleichstrommotor zum Einsatz, der die beiden Wagen zwischen der Berg- und der Talstation hin und her pendeln lässt. Die Steuerung der Schwebebahn ist sowohl von der Berg- als auch von der Talstation aus möglich.

Öffnungszeiten und Eintrittsgelder

Detaillierte Infos zu den Fahrt- und Öffnungszeiten sowie den Ticketpreisen gibt es direkt beim Verkehrsverbund Oberelbe.

Verkehrsverbund Oberelbe – Schwebebahn

Dresdens Bergbahnen – die Standseilbahn

Die Standseilbahn verbindet Dresdens Stadtteile Loschwitz und Weißer Hirsch. Bereits 1873 fassten Dresdner Bürger den Bau einer Standseilbahn ins Auge, doch erst 1893 erteilte man dafür eine Genehmigung.

Der erste Spatenstich ist datiert auf den 9. November 1894, die Eröffnung erfolge weniger als ein Jahr später am 26. Oktober 1895. Die Baukosten betrugen 817.771,99 Reichsmark.

Die Standseilbahn führt durch zwei Tunnel (Burgbergtunnel, Länge 96 m und Prinzeß-Louisa-Tunnel, Länge 54 m) sowie über ein 102 Meter langes Gerüstviadukt. Der Antrieb befindet sich in der Bergstation, von wo aus auch die Bahn auch gefahren wird. Befand sich früher der Bedienstand direkt im Maschinenraum, ist er heute direkt über dem oberen Haltepunkt des Wagens untergebracht. Gefahren wird im schaffnerlosen Betrieb ohne Wagenbegleiter.

Die Bahn fährt auf über 545 Metern Länge entlang der Grundstraße und überwindet dabei 95 Meter Höhenunterschied bei einer Geschwindigkeit von 18 km/h. Berg- und Talbahn treffen sich in der Mitte der Strecke an einer Weiche. Die Spurweite der Bahn beträgt 1000 mm. Als Standseilbahn ist sie ein schienengebundenes Verkehrsmittel, welches durch ein Seil auf einen Berg hinaufgezogen wird. Zwei Fahrzeuge wirken jeweils als Gegengewicht und die Antriebsmotoren in der Bergstation müssen nur die Differenz der Leistung erbringen. Die Fördermaschine, ein typischer Kettenschlepperantrieb, wurde in der Schiffswerft Dresden-Übigau hergestellt.

Seit 1984 steht diese Standseilbahn unter Denk­mal­schutz. Längst hat sich die Bahn zu einer bedeutenden touristischen Attraktion in Dresden etabliert. Die landschaftlich reizvolle Umgebung macht die Fahrt mit der Standseilbahn zu einem ganz be­son­der­en Erlebnis.

Direkt an der Bergstation gelegen befindet sich das Ausflugslokal “Luisenhof” in bester Panoramalage. Der Balkon Dresdens bietet einen der schönsten Blicke über die Stadt und natürlich wird auch hier für leibliches Wohl gesorgt. Ich kann den Besuch hier wegen der hervorragenden Speisen und dem wunderschönen Ausblick wirklich empfehlen.

Luisenhof in Dresden

Öffnungszeiten und Eintrittsgelder

Detaillierte Infos zu den Fahrt- und Öffnungszeiten sowie den Ticketpreisen gibt es direkt beim Verkehrsverbund Oberelbe.

Verkehrsverbund Oberelbe – Standseilbahn

Dir gefällt ein Bild und Du willst es haben? Kein Problem.

No responses yet

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert